Weiterbildung für Personaldienstleister

Haben Sie sich für das neue Jahr auch etwas vorgenommen? Falls nicht – es ist nie zu spät, sich ein neues Ziel zu setzen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Weiterbildungsmassnahme? Sich beruflich weiter zu entwickeln, ist heute wichtiger denn je. Denn die Digitalisierung und der gesellschaftliche Wandel verlangen auch ganz neue Kenntnisse für das Berufsleben. Weiterbildung ist die Eintrittskarte in die neue Welt des Wissens. Einerseits braucht man keine berufliche Bildung, um als Personaldienstleister arbeiten zu können. Auf der anderen Seite geht es aber in diesem Bereich nicht ohne Fachwissen. Wer die Branchenentwicklung nicht kennt, keine Ahnung von neuen Recruiting-Trends hat und nicht über aktuelle rechtliche Rahmenbedingen auf dem Laufenden ist, wird sich nicht lang am Markt behaupten.

Weiterbildungsmassnahmen eigens für die Temporärbranche

Deshalb ist es auch für Personaldienstleister von Bedeutung, sich mit dem Thema Weiterbildung zu befassen. Die Branche hat das längst erkannt. Somit bietet der Arbeitgeberverband «swissstaffing» regelmässig speziell auf die Bedürfnisse seiner Mitglieder zugeschnittene Seminare an. Die Palette umfasst Schulungen zu den Themen:

  • Gesprächsführung am Telefon und der richtige Auftritt beim Kunden
  • Interviewtechniken
  • Social Media Recruiting und Active Sourcing
  • Rechtsgrundlagen für Personalverleih und -vermittlung.

Teilnehmer können pro Seminar Credits sammeln. Und wem es gelingt, innert 36 Monaten 30 Credits zu verbuchen, bekommt das Zertifikat «Certified Staffing Professional swissstaffing» verliehen. So ein Zertifikat macht nicht nur eingerahmt an der Wand etwas her. Sondern es zeugt auch von den vorhandenen Kenntnissen und hilft als Qualitätsmerkmal bei der Imagepflege.

HR-Berufsprüfung Fachrichtung C

Darüber hinaus gibt es seit 2016 die Weiterbildung zum HR-Fachmann / zur HR-Fachfrau mit eidgenössischem Fachausweis. Interessant für alle, die bereits Erfahrung als Personaldienstleister haben und sich weiterentwickeln möchten. Das zweisemestrige, berufsbegleitende Studium in der Fachrichtung C vermittelt dabei tiefgreifendes Wissen über Personalverleih und -vermittlung im privaten Bereich. Von Kundenakquisition und -betreuung, über Arbeitsmarktanalyse und Personalführung bis hin zu Finanzverwaltung und Netzwerkpflege bekommt man alles an die Hand, um der sich wandelnden Arbeitswelt gewachsen zu sein. Übrigens unterstützt der Bund diese Weiterbildungsmassnahme seit 2018 finanziell.

Worauf kommt es bei einer Weiterbildung an?

Doch Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es nicht nur für das eigentliche Kerngeschäft. Auch auf anderen Gebieten lohnt es sich, sein Wissen zu erweitern. Sei es, um den Umgang mit neuen technologischen Entwicklungen zu erlernen. Oder aber die eigenen sozialen Kompetenzen und damit den Umgang mit anderen Menschen zu verbessern. Wenn man eine Weiterbildung absolviert, sollte man das nicht aus dem Gefühl heraus tun, dass man dazu verpflichtet ist. Stattdessen ist es wichtig, dass die Massnahme auch zu den eigenen Neigungen und Zielen passt. Vor allem Arbeitgeber sind gefragt, sich hier mit den Mitarbeitenden abzustimmen und nicht irgendein Seminar anzuordnen. Denn so etwas sorgt eher für Unwillen und Frust als für einen nachhaltigen Lerneffekt.

Ist die Entscheidung gefallen, steht man vor der spannenden Frage: «Welcher Anbieter soll es sein?». Derer gibt es beinahe unzählige in allen nur vorstellbaren Bereichen. Und das Internet hat dabei die Qual der Wahl keinesfalls erleichtert. Hier wird viel versprochen. Aber wird es auch eingehalten? Schwarze Schafe finden sich überall und nicht immer ist ein Qualitätslabel ein Garant für einen seriösen Anbieter. Immerhin existieren auch davon viele verschiedene mit ganz unterschiedlichen Standards. Einen guten Überblick bietet der Schweizerische Verband für Weiterbildung (SVEB).

Wie finde ich den richtigen Partner für die Weiterbildung?

Weiterbildungen sollen das eigene Wissen voranbringen. Darüber hinaus kosten sie Zeit und Geld. Gute Gründe, bei der Anbieterwahl Sorgfalt walten zu lassen. Es gibt einige Anzeichen, wann man von einem Anbieter lieber Abstand nehmen sollte. Dazu gehören beispielsweise:

  • zu niedrige Preise im Vergleich zur Konkurrenz
  • schlechte Bewertungen im Internet
  • keine oder wenige Vorabinformationen
  • ein ungenügendes oder unschlüssiges Konzept
  • keinerlei Referenzen
  • garantierte Erfolgsversprechen

Wohlgemerkt, diese Anzeichen müssen kein Ausschlusskriterium sein. Jedoch können sie Hinweise liefern, dass nicht alles rund läuft. Auf jeden Fall sollte man nachhaken, wenn Bedenken aufkommen und einen ausführlichen Beratungstermin in Anspruch nehmen. Wenn man aber die geeignete Massnahme und den richtigen Anbieter gefunden hat, steht auch dem Erfolg nichts im Wege.

Fazit: Lebenslanges Lernen ist eine unabdingbare Voraussetzung, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern. Das gilt umso mehr, als auf der einen Seite immer mehr Spezialisten gefragt sind. Andererseits wird die Gesellschaft immer älter. Das heisst, auch die Generation 50+ ist gefordert, am Ball zu bleiben. Mit einer Weiterbildung macht man einen Schritt in die richtige Richtung. Dabei wünschen wir Ihnen viele spannende Erkenntnisse!

Foto: Pixabay

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